Freitag, 6. Juli 2012

Neues Rob Interview mit der Wirtschaftswoche


"Die Finanzwelt ergibt keinen Sinn"

Robert Pattinson ("Twilight") ist einer der begehrtesten Jungstars von Hollywood. Doch sein Verhältnis zu Geld und Erfolg ist gebrochen. Dabei ist er in "Cosmopolis" (ab 5. Juli) jetzt als genialer Finanzmakler zu sehen.

WirtschaftsWoche: Sie gehören ja dank der "Twilight"-Filme zu den Großverdienern der Filmbranche. 
Pattinson: Dass Sie sich da aber mal nicht irren. Das ist weit übertrieben.

Aber Ihnen müssen ausreichend Mittel zum Investieren zur Verfügung stehen. Welche Prinzipien verfolgen Sie dabei? 
Ich habe keine, weil ich im Geldausgeben nicht besonders gut bin. Ebenso wenig beim Investieren. Ich habe da einfach keine Ahnung. Okay, ich habe in ein Haus investiert, aber das nutze ich kaum, weil ich so viel auf Reisen bin.

Immobilien sind doch eine vernünftige Wertanlage. 
Ja, aber ich denke nicht so. Die ganze Finanzwelt ergibt für mich keinen Sinn. Lediglich dann wenn alles schief geht. Denn ihre Kategorien sind absolut absurd. Das beruht nur auf Gaukelbildern. Warum soll ein Facebook auf einmal über 100 Milliarden Dollar wert sein?

Sinnigerweise spielen Sie jetzt in Ihrem aktuellen Film "Cosmpolis" ein Investment-Genie. Waren Sie sich der Relevanz dieser Geschichte bewusst? 
Jeder, der den Film sieht, meint, er würde vom Fall des Kapitalismus handeln. Aber als wir ihn drehten, da dachte keiner an so etwas. Für uns handelte der Film von der Absurdität der Macht im Allgemeinen. Der Protagonist müsste nicht zwangsläufig ein Finanzhai sein. Aber sinnigerweise begann die "Occupy Wall Street"-Bewegung genau zu der Zeit. Und die Film-Szenen, die die Aufständischen zeigen, waren wie ein Spiegelbild der Ereignisse.

Weiter geht's nach dem *KLICK*.


An dieser Stelle noch eine kleine Erinnerung: 
Cosmopolis läuft nun seit gestern auch in unseren Kinos. Habt ihr ihn euch schon angesehen?? Wie hat er euch gefallen?? Eure Meinung interessiert uns. Für eure Kommentare gibt es aktuell natürlich einen Cosmopolis - Reaktionspost. Dort findet ihr auch unsere Kritik. :)



Wären Sie versucht, sich selbst der Occupy-Bewegung anzuschließen, wenn Sie schon keine hohe Meinung von Finanzgeschäften haben? 
Absolut. Allerdings würden es die Leute als scheinheilig empfinden, wenn ich das täte. Wobei ich viele der Prinzipien dieser Bewegung unterschreiben könnte. Seit ich den Film drehte, bin ich dafür noch sensibler geworden. Es ist so lächerlich, dass Menschen, die nichts weiter als ein normales Leben führen wollen, für ihre Arbeit nur eine minimale Bezahlung erhalten, während eine Minderheit so viel Geld zur Verfügung hat, dass sie schon den Bezug dazu verloren hat. Für die ist das reines Glücksspiel geworden. Und Recht und Gesetz haben da keine Bedeutung mehr. Da frage ich mich schon: Warum wähle ich überhaupt noch? Der Präsident hat nichts zu sagen. Es ist ja auch typisch, dass meine Figur im Film überhaupt keine Ahnung mehr hat, wer der Präsident ist. Du wirst so erfolgreich, dass jeder Aspekt des Lebens nur eine Abstraktion ist. Selbst der Erfolg als solcher bedeutet dir nichts mehr.

Gilt das auch für Sie?
Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich mit den "Twilight"-Filmen viel Glück hatte. Ich bin da regelrecht ins gemachte Nest hineingefallen. Man sagt, man muss sich sein Glück erst verdienen. Bei mir ist es umgekehrt. Ich werde in den nächsten zehn Jahren jeden einzelnen Tag daran arbeiten, um das zu rechtfertigen.

Sie fahren also nicht in Stretch-Limousinen durchs Leben, in denen Sie nichts von der realen Welt mitbekommen – wie Ihre "Cosmopolis"-Figur? 
Nicht in der Regel. Aber selbst wenn ich das getan habe, dann war das mehr als notwendig. Denn dann wurden ich und meine "Twilight"-Kollegen von Fans gejagt. Einmal bog der Fahrer versehentlich in ein Parkhaus ab – und eine ganze Menschenmenge kam hinter uns her. Es war wie in "Jurassic Park". Ich lebe überhaupt nicht von der Realität abgeschirmt. Und die Leute in meinem Umfeld widersprechen mir ständig. Und zwar so sehr, dass mir das manchmal richtig auf die Nerven geht. (lacht).

via WirtschaftsWoche

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